Drei Tote durch Riesenwellen auf Teneriffa: Warum selbst bei Sonnenschein dein Leben in Gefahr ist

Riesenwellen auf Teneriffa: Drei Tote nach verheerendem Naturereignis bei Los Gigantes

Ein tragisches Unglück an der Küste von Teneriffa sorgt derzeit für internationales Entsetzen und lässt die Suchanfrage nach diesem Vorfall in die Höhe schnellen. Bei Los Gigantes im Westen der beliebten Kanareninsel wurden mehrere Menschen von einer plötzlich hereinbrechenden Riesenwelle überrascht und ins Meer gerissen. Das Naturereignis zeigt einmal mehr, wie unterschätzt die Gewalt des Atlantiks selbst an vermeintlich sicheren Urlaubsorten sein kann. Die Kombination aus spektakulären Küstenformationen und der unberechenbaren Kraft des Ozeans macht Teneriffa zu einem Ort, an dem Naturschönheit und Gefahr dicht beieinander liegen.

Am Naturschwimmbecken bei Isla Cangrejo wurden Menschen von der hereinbrechenden Wassermasse überrascht, unter Wasser gedrückt und teils ins offene Meer gespült. Die Bilanz ist erschütternd: Zunächst wurden drei Personen tot geborgen, darunter ein 35-jähriger Mann und eine 55-jährige Frau. Nach aktuellen Berichten verstarb eine zunächst gerettete Frau nach einem Herzstillstand im Krankenhaus, sodass die Zahl der Todesopfer auf vier stieg. Mehrere weitere Personen wurden verletzt, mindestens eine galt zeitweise als vermisst. Das Unglück ereignete sich an einem Ort, der bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist und normalerweise als geschützte Bucht gilt.

Urlaubsparadies Teneriffa: Unterschätzte Gefahr durch Atlantikwellen

Teneriffa zieht jährlich Millionen Besucher an, vor allem deutsche Urlauber schätzen das ganzjährig milde Klima und die dramatischen Vulkanlandschaften. Doch genau diese spektakulären Küstenabschnitte bergen ein oft unterschätztes Risiko. Die Kanarischen Inseln ragen steil aus dem Atlantik empor, und lange Dünung von fernen Sturmsystemen trifft hier mit enormer Kraft auf Land. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten können sogenannte Riesenwellen entstehen, die selbst bei scheinbar ruhigem, windstillem Wetter plötzlich und ohne erkennbare Vorwarnung über Küstenbereiche hereinbrechen. Die Opfer am Naturschwimmbecken hatten offenbar keine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, als die Wassermasse heranrollte.

Ignorierte Warnungen der Behörden vor hohem Wellengang

Das besonders Tragische an diesem Vorfall ist seine Vorhersehbarkeit. Die Behörden der Kanarischen Inseln hatten bereits Tage zuvor eindringlich vor hohem Wellengang gewarnt und die Bevölkerung sowie Touristen aufgefordert, Küstenbereiche, Felskanten und Naturschwimmbecken zu meiden. Explizit wurde auch davor gewarnt, sich für Fotos oder Videos zu nah ans Wasser zu begeben, eine Gefahr, die in Zeiten von Social Media immer mehr Menschen unterschätzen. Doch offenbar haben viele diese Hinweise ignoriert. Experten vermuten eine fatale Mischung aus Unkenntnis, Selbstüberschätzung und der trügerischen Ruhe, die das Meer bei Sonnenschein ausstrahlt. Eine glatte Wasseroberfläche bedeutet eben nicht automatisch Sicherheit. Die gefährlichsten Wellen entstehen oft weit draußen im Ozean und werden über Hunderte Kilometer transportiert, bevor sie plötzlich und mit voller Wucht auf die Küste treffen.

Serie tödlicher Vorfälle auf den Kanarischen Inseln 2024

Der aktuelle Vorfall ist kein Einzelfall, sondern reiht sich in eine bedrohliche Serie ähnlicher Ereignisse ein. Bereits am 8. November ereignete sich auf Teneriffa eine vergleichbare Tragödie, bei der ebenfalls drei Menschen starben und 15 weitere verletzt wurden. Damals wurden zahlreiche Personen, darunter viele französische Touristen, von mehreren Riesenwellen hintereinander ins Meer gespült. Diese Häufung ist alarmierend. Nach Medienberichten wurden auf den Kanaren in diesem Jahr insgesamt rund 60 Ertrunkene gezählt, eine Zahl, die das tatsächliche Gefahrenpotenzial der Küstenregionen deutlich macht und in krassem Gegensatz zu den idyllischen Urlaubsprospekten steht.

Klimawandel und Meeresspiegelanstieg verstärken Wellenrisiko

Fachleute weisen darauf hin, dass der Klimawandel und steigende Meeresspiegel das Risiko für solche Extremereignisse erhöhen. Mit steigendem Meeresspiegel können Wellen höhere Küstenbereiche erreichen, die bisher als sicher galten. Gleichzeitig verändern sich Höhe, Periode und Richtung der Wellen durch die Erwärmung der Ozeane, ein komplexes Zusammenspiel, das die Wahrscheinlichkeit für plötzliche Überschwemmungen und gefährliche Situationen erhöht. Doch bei aller berechtigten Diskussion über klimatische Veränderungen darf nicht vergessen werden, dass viele der Opfer hätten gerettet werden können, wenn Warnungen ernst genommen und einfache Sicherheitsregeln befolgt worden wären. Respekt vor der Natur ist keine Angelegenheit von gestern, sondern eine überlebenswichtige Grundhaltung, besonders an exponierten Küstenabschnitten.

Sicherheitsregeln für Touristen auf Teneriffa und den Kanaren

Für alle Besucher der Kanarischen Inseln gelten klare Verhaltensregeln, die Leben retten können. Nehmen Sie Warnungen der lokalen Behörden ernst und meiden Sie bei hohem Wellengang konsequent Küstenbereiche, Felskanten und Naturschwimmbecken. Halten Sie Abstand zum Meer, auch wenn es ruhig erscheint, und unterschätzen Sie niemals die Kraft des Atlantiks. Eine einzelne Welle, die Sie umwirft, kann ausreichen, um Sie ins Meer zu ziehen, wo gefährliche Strömungen jede Rettung erschweren oder unmöglich machen. Das tragische Unglück von Los Gigantes erinnert uns daran, dass die Natur unberechenbar bleibt und dass Urlaub im Paradies immer mit einem gesunden Maß an Vorsicht einhergehen sollte. Die Opfer haben dafür den höchsten Preis bezahlt.

Würdest du trotz Wellenwarnung ans Meer gehen?
Niemals zu riskant
Kommt auf die Lage an
Ja für das perfekte Foto
Warnungen sind oft übertrieben
Ich kenne das Meer gut

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